Ludovico Manin

Porträt, Öl auf Leinwand, 99 * 75,5 cm, Bernardino Castelli (1750–1810), heute im Museo Correr

Ludovico Manin (* 23. Juni 1726 in Venedig; † 24. Oktober 1802 ebenda) war der letzte Doge der Republik Venedig. Er regierte von 1789 bis zu seiner Abdankung im Jahr 1797, als er die Stadt an Napoleon Bonaparte übergab und die Republik aufgelöst wurde. Damit endete die eigenständige politische Geschichte Venedigs, sieht man von der Zeit zwischen März 1848 und August 1849 ab, als man unter Führung von Daniele Manin eine unabhängige Republik ausrief, die Repubblica di San Marco.

Lodovico Manin erhielt eine sorgfältige Bildung in Bologna und Rom, er bewährte sich in verschiedenen Ämtern im venezianischen Kolonialreich. Ab 1751 widmete er sich seiner Ämterlaufbahn, wie es in seinem gesellschaftlichen Stand üblich war, stieg bald in die höchste Stellung nach dem Dogen auf, als er zum Procuratore di San Marco gewählt wurde. Über sein Familiennetzwerk positionierte er sich als Kandidat für das höchste Staatsamt, wobei ihm auch sein erhebliches Vermögen zugutekam. Dabei sah er einen Vorrang der Wirtschaft vor den Auseinandersetzungen zwischen den Konservativen und den Moderaten, wie sie die Republik seit Generationen prägte.


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